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Kurzrezension zu "Pandemonium"

Pandemonium - Rezension - Lauren Oliver - Buch Blog - Pandastic Books
Pandemonium - Lauren Oliver

Verlag: Carlsen
Seiten: 400
Preis: 17,90 € (HC)
Erscheinungsdatum: November 2012
Trilogie
Wertung: ☺☺☺☺







Klapptext:  

Die angepasste Lena von früher gibt es nicht mehr. Die glaubte, was man ihr sagte, und sich gegen die Liebe heilen lassen wollte. Dieses alte Ich hat Lena zurückgelassen auf der anderen Seite des Zauns, über den sie mit Alex geflohen ist. Hier, in der Wildnis, schließt sie sich dem Widerstand an. Ein Auftrag führt sie erneut in die Stadt. Und tief in ihrem Innern gibt sie die Hoffnung nicht auf, dass Alex doch noch am Leben ist. Sie muss ihn finden. Denn in ihrem Herzen lodert immer noch die Liebe.

Eigene Meinung:  

Pandemonium ist der zweite Band der Amor-Trilogie und der Nachfolger von Delirium. Deswegen könnt ihr hier auf Spoiler stoßen!

Wer denkt, dass Band 2 nahtlos an Band 1 anknüpft, hat sich geschnitten. Knapp über die Hälfte des Buches wird immer abwechselnd in jedem Kapitel erzählt: Eins im "jetzt", dann wieder eins im "damals". So war es vor allem anfangs sehr verwirrend für mich, was denn jetzt genau passiert ist. Man erfährt immer nur Bruchstücke von dem, was Lena nach der Flucht widerfahren ist und was zur Zeit geschieht.

Ich persönlich fand die Aufteilung nicht ganz so gelungen. Kaum hatte man sich in einem Kapitel zurecht gefunden, wurde man schon wieder in die Vergangenheit bzw. Gegenwart geschleudert und quasi aus der Geschichte raus gerissen, zumal die Handlungsorte total verschieden waren. Allerdings konnte man damit auch über eher langweilige, langsame Geschehnisse hinwegtäuschen und die Story war nicht so langatmig.

Die "damals"-Kapitel beschreiben Lenas Zeit bei den Invaliden in der Wildnis und die Gefahren, mit denen sie sich rumschlagen müssen. Vor allem die allgegenwärtige Gefahr der "Zombies" - wie die Geheilten genannt werden - ist bedrohlich und schwebt wie ein Damokles-Schwert über den Menschen des Stützpunktes. Auch hat Lena schwer mit dem Verlust von Alex zu kämpfen, das sie lähmt und immer wieder herunterzieht. 

Die "jetzt"-Kapitel beschreiben Lenas Zeit bei den Invaliden in der Stadt New York, wo sie sich unter falschem Namen und unter gefälschten Papieren mit zwei Mitstreitern ihres Stützpunktes eingeschlichen hat. Nach der Hälfte des Buches verschwinden die "damals"-Kapitel und die Handlung spielt nur noch in der Gegenwart.

Als Lena in New York Julian, den Sohn des Vorstands der VDFA (Vereinigung für Deliria-freies Amerika), bei einer ihrer Veranstaltungen beschattet, gibt es einen Aufstand der Schmarotzer (Invaliden, die nicht vor Mord und Totschlag zurückschrecken) und sie gerät selbst in Gefahr.
Die Handlung nimmt dadurch unaufhaltsam Schwung auf und die Spannung ist stellenweise fast unerträglich. Da musste ich sogar das ein oder andere Mal die Luft anhalten. ;-)

Auch "Pandemonium" hält noch die ein oder andere Überraschung bereit, mit der man nicht gerechnet hat. Vor allem gegen Ende ist das Buch unerträglich nervenaufreibend und spannend. Das Buch schließt auch wie sein Vorgänger wieder mit einem fiesen Cliffhanger.

Insgesamt würde ich jedem, der "Delirium" gelesen hat, "Pandemonium" empfehlen! Durch die actiongeladene Handlung ab der Hälfte des Buches konnte ich es nicht mehr weglegen, bis ich bei der letzten Seite angekommen bin. Gut, dass ich "Requiem" neben mir liegen habe. ;-)

Auch für den zweiten Teil gibt es 4 Pandas!




Pandemonium - Rezension - Lauren Oliver - Bewertung - Buch Blog - Pandastic Books






Reihe:
Delirium

• Pandemonium
• Requiem

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Rezension zu "Delirium"

Delirium - Rezension - Lauren Oliver - Buch Blog - Pandastic Books
Delirium - Lauren Oliver

Verlag: Carlsen
Seiten: 416
Preis: 8,99 €
Erscheinungsdatum: 22. November 2013
Trilogie
Wertung: ☺☺☺☺







Klapptext: 

Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.

Eigene Meinung:  

Ich bin lange um "Delirum" herumgeschlichen. Warum, weiß ich nicht mal mehr so genau, denn der Klappentext klingt sehr interessant und macht neugierig. Vermutlich hatte ich durch die Vielzahl an positiven Rezensionen Angst davor, dass ich zu hohe Ansprüche habe und mir dadurch das Buch versaue - was dann, nachdem ich mich dank einem Spontankauf endlich dazu durch gerungen hatte es zu kaufen, Gottseidank nicht der Fall war!

Delirium ist ein tolles Buch, das leider auch ein paar wenige Schwächen hat. Vor allem die Klassifizierung der Liebe als Krankheit und die bewusste Distanzierung davon ist neu und fremdartig. Aber erstmal: Worum geht's überhaupt? Es geht um die 17-jährige Lena Haloway, deren Vergangenheit und Gegenwart stark von der Krankheit Amor Deliria Nervosa, kurz Deliria, geprägt wurden.

Am Anfang jedes Kapitels sind Auszüge aus dem Buch Psst, aber auch Textstellen oder Zitate aus anderen von der Regierung genehmigten Schriften, zu sehen, durch die man sich besser in diese Welt hinein finden kann. Sie spiegelt die Ideologie wider, nach der alle leben bzw. zu leben haben und man kann sich so auch ein grobes Bild der Gesellschaft machen. 

Das Buch wird aus der Ich-Perspektive, also aus der Sicht von Lena erzählt. So verfolgt die Handlung eine geradlinige Bahn und ist nicht kompliziert aufgebaut. Das heißt allerdings nicht, dass es vorhersehbar oder langweilig wird - im Gegenteil! Die Autorin kann immer wieder durch kleine oder größere Geschehnisse den Leser überraschen und mit der Protagonistin mitfiebern lassen.

Durch ihre infizierte Mutter, die offiziell daran starb, hatte sie eine schwere Kindheit, die auch vor allem durch Hänselein und Distanz der anderen Kinder geprägt war. Denn wer wollte schon mit jemanden Zeit verbringen, der möglicher Weise auch todkrank und ansteckend ist? Genau aus diesem Grund hat Lena auch nur eine richtige Freundin: Hana.

Lena hofft nach dem Selbstmord ihrer Mutter nur auf eins: Den Eingriff zur Heilung vor der Deliria. Deliria ist schlecht. Deliria verdirbt den Menschen. Deliria tötet. Obwohl Lena die Abstumpfung der Menschen durch diesen Eingriff deutlich sieht, kann sie sich das nicht eingestehen und hält weiter an den Idealen fest. Vor allem als ihre beste und einzige Freundin Hana revolutionäre Ansätze mit dem Hören verbotener Musik zeigt, ist sie schwer geschockt und will nun erst einmal Distanz zu ihr, da sie so ein Verhalten nicht verstehen kann.

Erst als Alex in ihr Leben tritt, beginnt diese Fassade und die Selbstverleugnung langsam zu bröckeln, sie hinterfragt immer mehr das System. Warum darf man solche Musik nicht hören? Warum sollte man mit Jugendlichen des anderen Geschlechts nicht reden dürfen? Macht Liebe wirklich alles schlechter/kaputt?
Allerdings erschrickt sie auch manchmal vor sich selbst und vor ihren Gedanken und fällt wieder in alte Handlungsmuster zurück. Das ist aber keineswegs unangebracht, sondern nur natürlich. Lena hat jahrelang an nichts anderes geglaubt und wird nun eines besseren belehrt. Dadurch dass ihre Entwicklung zwar langsam - auch manchmal mit ein paar Schritten zurück -, aber glaubhaft von statten zieht wird sie als Mensch auch viel echter und sympatischer.

Auch die zarte Liebesgeschichte zwischen Alex und Lena konnte überzeugen. Hier war es ebenfalls der Fall, dass sie sich sehr langsam an ihr heran getastet hat und ihn quasi erst einmal "beschnüffeln" musste. Vorher durfte sie ja nicht einmal in die Nähe von Jungs kommen. So lernt Lena nach und nach, was es bedeutet zu lieben und macht viele Erfahrungen, die sie so nie hätte erleben können. Alles natürlich im gemäßigten Tempo.
Das einzige, was ich hier wirklich als störend empfand war die ständige Selbstkritik von Lena. Sie sagt sich immer wieder, dass sie nicht hübsch ist, nicht so gut aussehend und auffallend wie Hana und fragt sich wie Alex sie nur mögen kann. Am Anfang war das ja noch in Ordnung aber so nach und nach störten diese ständigen Selbstzweifel.

Alex und Lena überzeugten definitiv als Protagonisten. Lena mit als kleines, verschüchtertes Mädchen, das langsam anfängt das System zu kritisieren und sich zu ändern und Alex als ihr Fels in der Brandung, der ihr die schönen Seiten des Lebens zeigt. Hana und Grace konnten ebenso als Nebencharaktere Sympathiepunkte bei mir einheimsen. Mit den Sympathien kamen auch die Antipathien, die vor allem gegen das System und die gefühlslosen Geheilten gehen. Teilweise hatte man wirklich das Gefühl, dass sie nicht einmal ein Herz besitzen, so kalt waren sie. Sie leben nur nach den Regeln, jegliche Abweichung kann mit dem Tod bestraft werden.

Insgesamt habe ich das Buch in 2 Tagen verschlungen und bin sehr zufrieden. Es ist ein tolles Buch mit unverwechselbarer Story, tollen Protagonisten und einer sonderbaren Welt, in der viele unerwartete Wendungen auftreten.
Auch der Schreibstil der Autorin ist sehr erfrischend, einfach weil er anders ist. Dadurch dass sich auch viel in Lenas Gedankenwelt abspielt, sind manche Sätze gar nicht richtig ausformuliert und man kriegt quasi eine Rohfassung von dem, was sie erlebt.
Ein Kritikpunkt wäre hier noch, dass die Deliria den Mittelpunkt alles Sein und Handelns einnimmt. So erfährt man so gut wie gar nichts über die Welt, in der Lena lebt, wie die Gesellschaft aufgebaut ist oder wie der technische und medizinische Fortschritt ist. Vor allem für ein Zukunftsbuch fand ich das etwas schade, da ich gerne mehr darüber erfahren hätte.
Das Buch endet nimmt gegen Ende ziemlich Fahrt auf und lässt uns mit einem ziemlich miesen Cliffhanger zurück, aber Gottseidank habe ich schon Band 2 hier liegen. :)


4 Pandas gibt es hierfür!



Delirium - Rezension - Lauren Oliver - Bewertung - Buch Blog - Pandastic Books





Reihe:
• Delirium
Pandemonium
• Requiem


Fazit:  
Pro:

• interessante, spannende Story
• tolle Charaktere
• abwechslungsreicher Schreibstil
• schockierend und bezaubernd zu gleich

Contra:
• ständige Selbstzweifel der Protagonistin
• wenig Beschreibung des "Drumherum"


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