Blutsschwestern, Vampire Academy 1 - Richelle Mead
Verlag: LYX
Seiten: 304
Preis: 12,95€ (TB)
Erscheinungsdatum: 12. Januar 2009
6-Teiler
Wertung: ☺☺☺☺☺
Klapptext:
Die Vampire Academy ist eine Schule für junge Vampire und ihre Beschützer. Auch die siebzehnjährige Rose – halb Mensch, halb Vampir – wird hier zur Wächterin ausgebildet. Sie hofft, eines Tages ihrer besten Freundin Lissa zur Seite stehen zu können, der letzten Überlebenden der Vampirfamilie Dragomir. Seit Lissas Eltern bei einem Autounfall den Tod fanden, besteht zwischen Rose und Lissa eine besondere Verbindung. Kurz darauf kommt es zu einer Reihe merkwürdiger Vorfälle. Irgendjemand scheint es auf Lissas Leben abgesehen zu haben. Der Einzige, dem sich Rose anvertrauen kann, ist der gut aussehende Wächter Dimitri, der ihr Nachhilfestunden geben soll ...Eigene Meinung:
Eigentlich stehe ich seit Twilight nicht mehr so wirklich auf Vampire. Aber dank einigen Empfehlungen (Hallo Katja! :-) ) habe ich mich nun doch rangewagt und war mehr als begeistert!Das Buch beginnt damit, wie man schon dem Klapptext entnehmen kann, dass man Rose und Lissa auf der Flucht erlebt. Doch kurz darauf werden sie von Wächtern, die sie zurück zur Akademie bringen sollen, aufgespürt und eingefangen. Zurück an der Akademie darf Rose nur unter einigen Auflagen bleiben, darunter auch zusätzliche Trainingseinheiten mit dem heißen und geheimnisvollen Wächter Dimitri Belikov, da sie ihr Training während der Flucht ziemlich vernachlässigt hat und somit im Rückstand ist. Kurz darauf ist sie genau wie Lissa im Akademiealltag gefangen und es beginnen sich in ihrer Nähe seltsame Vorfälle mit dem Ziel, Lissa zu treffen.
Rose und Lissa haben aufgrund ihrer besonderen Verbindung eine spezielle Bindung zueinander. So geschieht es zeitweise, dass Rose sich in Lissas Gedanken einklinken kann bzw. in ihren Kopf gesaugt wird, sobald Lissa aufgewühlt, verängstigt oder anderweitig erregt ist. Das kann man sich so vorstellen, dass Rose in diesen Momenten alles sieht und fühlt, was Lissa sieht und fühlt. Auf diese Verbindung hat sie vor allem anfangs keinen Einfluss.
Rose war mir als Protagonisten zwar etwas aufbrausend, dafür aber auch sehr sympathisch und loyal zu Lissa. Man spürt zu jeder Sekunde der Geschichte, dass die beiden sich sehr nahe stehen, also einfach beste Freundinnen sind, und dass sie alles dafür tun würde, um diese zu beschützen. So konnte ich mich auch in vielen Situationen mit ihr identifizieren, da sie zu jeder Zeit für Menschen, die ihr wichtig sind, einsteht.
Als Damphir - ein Halbvampir - und in der Wächterausbildung, um später Lissas Wächterin zu werden, ist sie besonders stark und widerstandsfähig. Lissa hingegen ist eine Moroi aus einer der Königsfamilien, denen später mehrere Wächter zum Schutz gestellt werden und die Unterricht in Politik, Geschichte etc. nehmen muss.
Was unterscheidet also Vampire Academy von anderen Vampirromanen?
Ein riesiger Pluspunkt ist für mich die Andersartigkeit der Vampire in Vampire Academy. Nachdem man immer wieder von Vampiren gelesen hat, die sich ausschließlich von Blut ernähren, glitzern, nicht in die Sonne gehen können oder auch Menschen als Blutopfer missbrauchen, wird dem Leser hier eine ganz andere Seite gezeigt:
Damphire ernähren sich nämlich von normalem Essen wie das der Menschen. Die Moroi können auch normales Essen essen, brauchen aber um richtig fit zu sein Blut. Das bekommen sie von sogenannten Spendern, die freiwillig ihr Blut zu Verfügung stellen, da sie von dem Gefühl, das daraufhin folgt, high werden.
Man kann die Moroi quasi als gute Vampire bezeichnen, da sie sich nicht gewaltsam ihre Mahlzeiten holen. Das Gegenstück dazu wären dann die bösen Vampire, die Strigoi, die im Gegensatz zu den Moroi für ihr Blut gewaltsam töten und auch gewissenlos Moroi, Damphire und Menschen umbringen. Ebenfalls sind diese nicht mehr warm, also im Gegensatz zu den Moroi wirklich untot (und können deswegen auch nicht in die Sonne), und haben ihre magischen Kräfte, die jeder Moroi von Geburt an besitzt, verloren. Außerdem sind sie durch und durch böse.
Dass die Moroi spezielle Fähigkeiten, nämlich die Beherrschung von Elementen haben, kam für mich auch unerwartet, aber keineswegs unerwünscht. Dadurch, dass die normalen Vampire aus anderen Büchern oft nur durch Schnelligkeit und außergewöhnliche Kraft charakterisiert wurden, war es umso erfrischender zu lesen, dass sich die Moroi auf ein Element spezialisieren können und sich somit von diesen differenzieren. So können beispielsweise manche das Feuer kontrollieren, andere das Wasser usw.
Die Geschichte bleibt durchweg spannend und unvorhersehbar, man lernt den Akademiealltag kennen und auch einiges über die übernatürliche Welt an sich. Durch die im Klapptext erwähnten Vorfälle ist man sogar als Leser so sehr auf der Hut, dass man eigentlich zu jeder Zeit des Buches darauf wartet, dass es endlich passiert und ich habe mich unentwegt gefragt, wer denn eigentlich dahinter steckt. Meine ein oder andere Theorie hat sich leider als falsch erwiesen. x)
Rose als Protagonisten hat es mir sehr angetan, Lissa ist mir bisher noch etwas zu schwächlich. Es müssen einige Probleme bewältigt werden und dann ist der unheimlich gut aussehende und definitiv verbotene Wächter Dimitri, der täglich mit Rose trainiert, noch das geringste.
Sogar am Ende schafft es die Autorin noch einmal, mit einer überraschenden Wendung zu punkten.
Für mich war Vampire Academy ein absoluter Glücksgriff und konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Ich liebe Rose als Protagonistin, ich liebe die Idee von Rose und Dimitri als Paar und shippe die beiden sowas von! :D Vor allem finde ich diese Andersartigkeit der Vampire, deren Unterschiede, aber auch die Welt an sich super aufregend und spannend. Auch andere, wichtige Personen sind schön und authentisch ausgearbeitet, sodass nur unwichtige Charaktere blass bleiben.
Für mich gibt es deswegen volle 5 Pandas und die restlichen Bände sind auch schon gekauft!
Fazit:
Pro:
- starke Protagonistin
- authentische Charaktere
- interessant ausgearbeitete Welt
- durchweg spannend und unvorhersehbar
- in sich schlüssige Geschichte
Contra:
- -